Makú-Indianer

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Die Nadëb-Makú-Indianer

Unsere Reise zu den Nadëb-Makú-Indianern beginnt mit einer mehrtägigen Bootsfahrt von Tefé nach Japurá. Von dort fahren wir mit einem Schnellboot auf dem Fluss Boá-Boá nach Norden weiter und erreichen nach anderthalb Stunden zwei Siedlungen: Jutai und Jeremias.

In beiden Dörfern wohnen zusammen rund 150 Nadëb-Makú-Indianer. Das Wort „Nadëb“ bezeichnet die Sprache dieser Indianer. Andere Stämme sprechen Yuhup, Nukak, Hupdë und Cacua. Mittlerweile wird in beiden Siedlungen die eigene Sprache, Nadëb, allerdings kaum noch tradiert, sondern die Menschen sprechen heute hauptsächlich Portugiesisch.

Der Name „Makú“ bezeichnet die Volksgruppe. Ursprünglich wurde dieser Ausdruck unter anderem als Schimpfwort für nichtsesshafte Indianer verwendet; die Literatur des beginnenden 20. Jahrhunderts spricht abwertend über die Physiognomie der Makú.

Heute leben die Makú nicht mehr als Nomaden nur von der Jagd und vom Fischfang. In Siedlungen sesshaft geworden, bauen sie als Grundnahrungsmittel die Agrarpflanze Maniok an. Für die Jagd wird nach wie vor auch noch das Blasrohr mit vergifteten Pfeilen verwendet. Im Laufe der Zeit hat sich das kulturelle Leben der Makú-Indianer stark gewandelt: Feste werden größtenteils nur noch in den eigenen Dörfern und nicht mehr in den Malocas anderer Dörfer zusammen gefeiert, Körperbemalung und -schmuck werden nicht mehr getragen.

Neuerdings ermöglicht sogar ein Generator, ein Fernsehgerät zu betreiben – sofern Treibstoff vorhanden ist.

Um ihre eigenen Interessen vertreten zu können, haben sich die Makú mit zehn anderen Indianervölkern zur Uni-Tefé zusammengeschlossen. Diese von den Indianern selbstgegründete Vereinigung arbeitet mit CIMI zusammen.

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